SEO Plugins für WordPress
WordPress bietet von Haus aus wenige Optionen, die eigenen Inhalte gut für Suchmaschinen aufzubereiten. Dafür gibt es spezialisierte Plugins, mit denen ihr die richtigen Einstellungen wählt und eure WordPress-Seite optimiert. All in One SEO Pack, WordPress SEO by Yoast und wpSEO eigen sich dafür sehr gut.
Soviel vorweg: Alle drei Plugins bieten zum Großteil gleiche Funktionen, mit denen ihr eure Seite besser für Suchmaschinen aufbereitet. Als wichtigste Stellschrauben für WordPress-Blogs gelten hier:
- Vermeidung von Duplicate Content: Bei einem Blog mit nur einem Autor heißt das Autorenarchiv = Blog-Archiv = Blog = 3x der gleiche Inhalt
- Menschenleserliche URLs mit Keyword (könnt ihr auch ohne Plugin erstellen)
- XML-Sitemaps
- Titles und Descriptions, die nicht abgeschnitten werden
Im Detail unterscheiden sich die Plugins durch Zusatzfunktionen, die nicht für jeden relevant sind.
Bei jedem Blog solltet ihr für die Permalinks ein menschenleserliches Format wählen, also keine kryptischen Zeichenfolgen, die man sich nicht merken kann.
All in One SEO Pack
Das All in One SEO Pack erfreut sich in der WordPress-Community großer Beliebtheit, was 20 Millionen Downloads und viele positive Bewertungen eindrucksvoll belegen. Sonderbar ist aber der Schritt über den „Feature Manager“, da ihr dort einzelne Module, wie die XML-Sitemaps, erst aktivieren müsst.
In der Bearbeitungsansicht der Beiträge und Seiten zeigt euch das Plugin eine Vorschau des Suchmaschineneintrags und weist auf die übliche Zeichenlänge hin. Leider könnt ihr an dieser Stelle den Seitenzusatz nicht überschreiben, so dass lange Titel abgeschnitten werden und ihr nicht alle verfügbaren Zeichen sinnvoll ausnutzt.
Das kostenlose Plugin beinhaltet alle wichtigen Funktionen, die ihr für die Optimierung eures Blogs benötigt. Die Premium-Version bietet weitere Möglichkeiten für die Konfigurierung und Support.
WordPress SEO by Yoast
Das zweite weit verbreitete Plugin ist WordPress SEO by Yoast. Nach der Installation führt euch eine englischsprachige „Tour“ durch die Funktionen des Plugins. Auf dem Dashboard bestimmt ihr, ob eure Redakteure Seiten und Beiträge auf „noindex“ setzen dürfen. Ein praktisches Feature für größere Seiten.
Auf dem diesjährigen WordCamp Europe hat Joost von der „Gamification“ der Suchmaschinenoptimierung gesprochen. Gemeint sind die kleinen farbigen Ampeln in den Beitrags- und Seitenübersichten, die den Grad der Optimierung darstellen und zur weiteren Verbesserung anspornen sollen. Auf der Bearbeitungsseite zeigt euch das Plugin ebenfalls den Optimierungsgrad in den verschiedenen Bereichen an.
Gut gefällt uns die Funktion, bei Übersichtsseiten (z.B. Kategorien) die Folgeseiten (Seite 2 usw.) auf „noindex“ setzen zu können, so dass immer nur die erste Seite in den Suchergebnissen gelistet wird.
Wer das Plugin perfekt konfigurieren möchte, wählt die Premium-Version. Dort werden die einzelnen Einstellungen im Video-Tutorial erklärt. Zusätzlich steht euch mit dem Premium-Plugin ein Redirect-Manager bereit, der die Crawling-Fehler per Schnittstelle aus den Google Webmaster Tools zieht. Bei größeren Seiten ist das ein Komfort- und Zeitgewinn. Weitere Informationen zu der Redirect-Funktion vom Yoast Premium-Plugin gibt’s hier.
wpSEO
Das WordPress-Plugin wpSEO ist das einzige Plugin in diesem Vergleich, das euch zeitlich beschränkt kostenlos zur Verfügung steht – ihr habt 10 Tage Zeit, alle Funktionen zu testen. Die günstigste Variante ist mit knapp 20 Euro aber preiswerter, als die Premium-Plugins der anderen Entwickler.
Während Yoast die Einstellungen auf zahlreiche Unterseiten aufteilt, scrollt ihr euch bei wpSEO durch eine Seite im Backend. Die persönlichen Präferenzen entscheiden, welches Backend besser gefällt. Auf jeden Fall gut und auch für Einsteiger hilfreich: Die „?“-Links hinter jeder Einstellung bringen euch zur deutschsprachigen Erklärungsseite.
Fazit: Wer mit dem eigenen WordPress-Blog besser in den Suchmaschinen sichtbar werden möchte, sollte auf ein spezialisiertes SEO-Plugin zurückgreifen. Beim WordPress-SEO Plugin von Yoast gefallen uns der „Gamification“-Ansatz und die Funktionen für Blogs mit mehreren Autoren. Die Hilfeseiten von wpSEO eigen sich vor allem für all jene, die mit den englischen Erklärungen der anderen Plugins Probleme haben.
Danke für die Übersicht und den Artikel.
Bezüglich der englischen Erklärungen: für das WordPress-SEO Plugin von Yoast sind jetzt entsprechende Übersetzungen vorhanden, die stetig ausgebaut werden.
Gruß
Das hätte ich mir etwas ausführlicher gewünscht: habe nach zwei monatigem Einsatz festgestellt und dann per Kommentar des Entwicklers bestätigt bekommen, dass SEO by Yoast nicht mit dem Übersetzungsplugin mqtranslate zusammenarbeitet. Es gab immer wieder kleine Fehler in der Webseite, die von diesem schlechten Zusammenspiel herrührten. Jetzt habe ich erstmal gar keins …
gruß
arne
[…] Auf spezialisierte Plugins, die nur Sitemaps erstellen, könnt ihr damit verzichten. Falls ihr ein anderes SEO-Plugin für WordPress verwendet, könnt ihr die hier vorgestellten Einstellungen gleichermaßen […]
Hallo Hans,
das sind zwar die „typischen“, aber längst nicht alle SEO-Plugins, die für WordPress Sinn machen. Einige weitere findet man z.B. hier: http://www.suvia.de/die-besten-seo-plugins-fur-wordpress/. Zwar bieten die obigen Plugins – insbesondere „WordPress SEO by Yoast“ – einen großen Funktionsumfang, aber das Rundum-Sorglos-SEO-Plugin ist es dennoch nicht. Man sollte sich bei der Optimierung nicht ausschließlich auf eines dieser Plugins verlassen, sondern auch die anderen Optimierungs-Möglichkeiten nicht aus den Augen verlieren.
Grüße
Frank
Für und von den Betreibern von wpseo gibt es im übrigen eine tolle Anleitung, wie das Tool sinnvoll konfiguriert wird: http://helpdesk.wpseo.de/install/einsteiger-guide/
Am Ende des Tages und da gebe ich dir auf jeden Fall recht, entscheidet allerdings der eigene Geschmack, für welches Tool man sich entscheiden mag.
Frank, natürlich gibt es weitere sinnvolle Plugins aber ob diese wiederrum ein Muss darstellen!? Ich habe mir die Liste angeschaut und bewerte diese wie folgt.
404 – kann via .htaccess eingestellt werden und über die Google Search Console eingesehen
Cache-Plugins: Hier sollte darauf hingewiesen werden, dass nur ein Plugin veröffentlicht werden darf/sollte
Es grüßt aus Bayreuth,
Axel Schröder