Checkliste für WordPress Plugins

7 Kriterien zur Auswahl von WordPress Plugins

Veröffentlicht am 21.01.2024Wordpress Plugins4 Kommentare

Augen auf bei der Pluginwahl! Wer sich vor der Installation eines WordPress Plugins nicht informiert, installiert zweimal. Oder zehnmal. Wir stellen euch sieben Auswahlkriterien für WordPress Plugins vor.

Eine Vielzahl an verschiedensten WordPress Plugins haben wir euch in der Vergangenheit auf Pressengers bereits vorgestellt. Aber was tun, wenn zu einem gesuchten Plugin gerade keine Review oder Empfehlung zur Hand ist? Ich zeige euch sieben Anhaltspunkte, anhand derer ihr entscheiden könnt, ob ihr ein bestimmtes Plugin auf eurer Seite installieren wollt oder nicht.

Neue WordPress Plugins finden – aber wie?

Auswahlkriterien für WordPress Plugins schön und gut – aber wo und wie finde ich überhaupt neue Plugins? Mein erster Ansatz dazu ist meistens einfach Google. Dort suche ich nach „WordPress Plugin gewünschte Funktion“, also zum Beispiel nach „WordPress Plugin Wetter“ oder „WordPress Plugin Galerie“. Die Ergebnisse sind meistens eine Mischung aus Plugins im WordPress Directory und Reviews zu Plugins auf Blogs.

Damit wären wir auch direkt bei der zweiten Möglichkeit: direkt im WordPress Plugin Directory nach der gewünschten Funktion suchen. Der Vorteil hierbei ist, dass ihr garantiert nur kostenlose Plugins als Ergebnis bekommt (eine Premium-Version gibt’s natürlich trotzdem oft). Meiner Erfahrung nach geht euch so allerdings vielleicht ein cooles Plugin durch die Lappen.

Kriterien für die Wahl eines WordPress Plugins

Google oder die Suche im Plugin Directory von WordPress haben euch eine Menge Ergebnisse ausgespuckt – die gilt es jetzt auf ihre Tauglichkeit zu untersuchen. Ein paar Kriterien geben Aufschluss darüber, ob ihr dem Plugin eine Chance geben solltet.

Checkliste: 7 Auswahlkriterien für WordPress Plugins

  1. Aktualität
    Wann wurde das Plugin zuletzt geupdatet?
  2. Kompatibilität
    Läuft das Plugin unter der verwendeten WordPress Version?
  3. Bewertungen
    Was sagen die Nutzer?
  4. Aktive Installationen
    Wie beliebt ist das Plugin?
  5. Entwickler
    Welche anderen Plugins hat der Developer veröffentlicht?
  6. Changelog
    Werden Änderungen sauber protokolliert?
  7. Beschreibung
    Stimmen Funktionsumfang und Sprache?

1. Das Datum der letzten Aktualisierung

Ganz banal werfe ich als erstes immer einen Blick auf das Datum der letzten Aktualisierung. WordPress Plugins sollten nunmal regelmäßig auf den neuesten Stand gebracht werden. Dabei geht es gar nicht um die Erweiterung des Funktionsumfangs, sondern um das Erhalten der gewünschten Funktionen trotz WordPress Updates und vor allem um das Stopfen von Sicherheitslücken.

WordPress Plugin wann zuletzt aktualisiert

Zuletzt aktualisiert vor 21 Stunden? Wow! Das Plugin scheint wirklich up-to-date zu sein.

Als groben Anhaltspunkt nehme ich meistens, ob das Plugin im letzten halben Jahr aktualisiert wurde oder nicht. Außerdem könnt ihr überlegen, wie viele neue Versionen von WordPress seit dem letzten Update des Plugins erschienen sind. Mehr als 2? Gut möglich, dass das Probleme gibt.

Aber Achtung: nur weil ein Plugin längere Zeit nicht aktualisiert wurde, muss es nicht schlecht und unsicher sein!
Generell gilt: je größer der Funktionsumfang eines WordPress Plugins, umso häufiger sollte es aktualisiert werden. Mehr Code bedeutet immer mehr Fehler und mögliche Sicherheitsprobleme. Umgekehrt gilt natürlich: fügt das Plugin nur eine kleine Funktion zu eurer WordPress Installation hinzu, könnt ihr kaum mit wöchentlichen Updates rechnen.

2. Kompatibilität mit WordPress

Eine weitere praktische Angabe im WordPress Plugin Directory ist die, mit welcher Version von WordPress das Plugin aktuell kompatibel ist.

WordPress Plugin Kompatibilitaet

Anhand der Angabe der benötigten WordPress Version könnt ihr die Kompatibilität beurteilen

Für das Plugin Akismet wird beispielsweise angegeben, welche WordPress Version ihr mindestens installiert haben müsst, und bis zu welcher Version das Plugin kompatibel ist. Verwendet ihr eine andere Version von WordPress, könnt ihr es natürlich trotzdem mit dem entsprechenden Plugin probieren, müsst aber mit Problemen rechnen.

Neben dieser Angabe gibt es im WordPress Plugin Directory eine weitere Möglichkeit, etwas über die Kompatibilität herauszufinden. In der rechten Sidebar ganz unten findet ihr einen Kompatibilitäts-Checker, bei dem ihr die entsprechende Version von WordPress und des Plugins auswählen könnt.

WordPress Plugin Kompatibilitaet testen

Beim Kompatibilitäts-Check lohnt sich ein genauer Blick: auch rechts geben 3 Nutzer an, dass die Versionen kompatibel sind

Vor allem bei weniger bekannten Plugins oder brandneuen Versionen steht hier jedoch häufig „Nicht genügend Daten“. Hier lohnt sich ein genauerer Blick: neben der generellen Bewertung der Kompatibilität steht nämlich da, wie viele Nutzer gemeldet haben, dass es funktioniert oder eben nicht. Im Fall des obigen Screenshots gibt es drei positive und keine negative Rückmeldung – hört sich doch gut an!

3. Bewertungen der Nutzer

Genau wie beim Einkaufen in Online-Shops können Bewertungen anderer Nutzer eine große Hilfe sein, sind aber mit Vorsicht zu genießen. Je mehr Bewertungen insgesamt für das Plugin abgegeben wurden, umso eher könnt ihr euch auf den Durchschnitt an Bewertungssternen verlassen.

WordPress Plugins Bewertungen

Der Durchschnittswert des linken Plugins ist durchaus aussagekräftig, während sich rechts ein Blick auf die Bewertungstexte lohnt

Ist das von euch ins Auge gefasste Plugin eher unbekannt und hat daher wenige Bewertungen, solltet ihr euch nicht auf den Score der Bewertung verlassen. Stattdessen in diesem Fall lieber den Kommentar dazu lesen und beurteilen, inwiefern die Bewertung für euch relevant ist.

4. Aktive Installationen & Downloads

Eine Kennzahl, die euch Aufschluss darüber gibt, wie beliebt ein Plugin ist, ist die Anzahl der aktiven Installationen. Diese seht ihr im WordPress Plugin Directory direkt auf den ersten Blick auf der rechten Seite.

WordPress Plugin aktive Installationen

Mehr als eine Million aktive Installationen? Scheint ein tolles Plugin zu sein!

Nutzen viele andere das WordPress Plugin, dann könnt ihr davon ausgehen, dass es zumindest grundsätzlich funktioniert und vermutlich auch die Funktionalität bereitstellt, die ihr euch erhofft.

Noch dazu findet ihr bei vielen Plugins im Directory den Reiter Statistiken. Dort findet ihr den Downloadverlauf, die Anzahl an Downloads pro Tag und außerdem eine Aufschlüsselung der verwendeten Versionen. Plötzliche Einbrüche bei den Downloads oder auffällig viele Verwender einer älteren Version des Plugins können auf Probleme hinweisen.

WordPress Plugin Statistiken

Viele Downloads, und mehr als die Hälfte nutzt die aktuelle Version oder die davor. Das Plugin funktioniert wohl prima!

5. Der Entwickler

Jedes WordPress Plugin ist letztendlich nur so gut wie sein(e) Entwickler. Stoßt ihr also auf ein neues Plugin, das bisher selten verwendet wird, könnt ihr einen Blick auf den Entwickler werfen. Ist das sein erstes und einziges veröffentlichtes Plugin? Oder hat der Developer vielleicht schon zahlreiche andere WordPress Plugins herausgebracht, die bei den Nutzern sehr beliebt sind? Dann stehen die Chancen gut, dass auch dieses neue Plugin seinen Zweck erfüllt.

6. Changelog

Im Changelog wird festgehalten, welche Änderungen in welcher Version durchgeführt wurden. Somit könnt ihr nachvollziehen, ob öfter mal neue Funktionen hinzukommen, sicherheitsrelevante Änderungen durchgeführt und regelmäßig Fehler verbessert werden. Außerdem bekommt ihr einen Eindruck davon, ob das WordPress Plugin noch in den Kinderschuhen steckt oder die Funktionalität bereits ausgereift ist.

WordPress Plugin Changelog

Dieses Plugin hat ein regelmäßig gepflegtes Changelog mit aussagekräftigen Punkten

Vor allem aber seht ihr sehr schnell, ob das Changelog ordentlich geführt wird. Werden Änderungen detailliert aufgelistet oder steht bei jeder neuen Version nur „bug fixes“? Ein sauber geführtes Änderungsprotokoll deutet auf eine ordentliche Arbeitsweise und sauberen Code hin, und somit auf ein gepflegtes, gut funktionierendes Plugin.

7. Last but not least: die Beschreibung

Häufige Updates, bekannter Entwickler, 1000 Fünf-Sterne-Bewertungen und ein sauberes Changelog – das nützt euch natürlich alles gar nichts, wenn die Funktionalität nicht stimmt.

Ich persönlich schaue mir die Beschreibung von WordPress Plugins am liebsten zum Schluss an, anfangs überfliege ich sie höchstens kurz. Das ist allerdings Geschmackssache; mir ging es leider schon häufig so, dass ich anhand der Beschreibung dachte, das perfekte Plugin gefunden zu haben. Dann musste ich leider feststellen, dass es seit 2 Jahren nicht mehr aktualisiert wurde, 5 aktive Installationen und nur schlechte Bewertungen hat und unter der aktuellen WordPress Version sowieso nicht funktioniert.

Die Beschreibung eines WordPress Plugins sollte Antworten auf eure Fragen liefern. Welche Funktionen erwarte ich? Was davon ist besonders wichtig? Ist es relevant, dass das Plugin in die richtige Sprache übersetzt wurde? Wenn ja, ist die benötigte Übersetzung vorhanden?

Wenn ihr jetzt das Gefühl habt, das ist das passende Plugin für eure WordPress Seite – dann nichts wie ran an den Speck!

Fazit

Um zu entscheiden, ob ihr ein bestimmtes Plugin installiert oder nicht, könnt ihr euch diverse Kriterien anschauen. Nicht alle davon sind in jeder Situation relevant, und die meisten WordPress Plugins können auch nicht alle davon erfüllen. Jedoch lohnt es sich, nicht wahllos das erste gefundene Plugin zu installieren, sondern sich vorher ein paar Gedanken zu machen.

Wie sucht ihr neue WordPress Plugins aus? Achtet ihr auf bestimmte Merkmale?

Kommentare zu "7 Kriterien zur Auswahl von WordPress Plugins"
  1. […] Sourced through Scoop.it from: pressengers.de […]

  2. Johannes | Nischenpresse schrieb am 22. Januar 2016, um 20:03 Uhr:

    Ich mache das genauso. Außer bei Premium plugins. Da kann man allerdings meist eh eine hohe Qualität erwarten.

  3. Matthias Schläpfer schrieb am 6. Februar 2016, um 10:58 Uhr:

    Guten Tag Katharina
    Herzlichen Dank für diesen informativen und lehrreichen Artikel. Bei der kommenden Erstellung einer neuen Website wird er mir eine grosse Hilfe sein. Die WebSite muss den Anforderungen an Responsives Webdesign erfüllen und da habe ich noch Einiges zu lernen. Ich finde es sehr schön dass es solche Personen wie Dich gibt die sich die Mühe machen solch wertvolle Informationen anderen Personen zugänglich zu machen.

  4. […] Die Kriterien zur Auswahl von WordPress Plugins […]

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