Mit Fehlern richtig umgehen

404-Fehler mit 301-redirect weiterleiten

Veröffentlicht am 20.04.2024Wordpress Plugins3 Kommentare

404-Fehler sind für User ein unschönes Problem, das häufig mit dem frustrierten Abbruch des Seitenbesuchs endet. Umso wichtiger ist es, die User auf 404-Seiten abzuholen und Vorkehrungen zu treffen, dass keine weiteren Besucher auf dieser Fehlerseite landen. Hier lest ihr, wie’s geht.

404-Fehler

Zugegeben, die hier vorgestellte zweistufige Behandlung der 404-Fehler und anschließenden 301-Redirects ist etwas umständlich. Das WordPress-Repository hält einige Plugins bereit, die beide Aufgaben vereinen und euch Arbeit ersparen. Leider ist deren Verwendung in Deutschland bedenklich, da bei allen von uns getesteten Plugins die IP-Adressen der Besucher mitgespeichert werden. Der Vollständigkeit halber hier zwei Plugins, die die Aufgabe ordentlich erledigen:

404-Fehler erkennen

404-Fehler entstehen aus vier Ursachen: Die User vertippen sich bei der URL-Eingabe, ein anderer Webmaster vertippt sich beim Verlinken auf eure Seite, die URL einer Seite wird durch den Webmaster geändert oder der Webmaster löscht eine Seite komplett. Prinzipiell habt ihr zwei Möglichkeiten, um Aufrufe von 404-Fehlerseiten zu erkennen. Zum einen über euren Webserver oder über die Webmaster Tools von Google.

Logdatei für 404-Fehler

Bequemer als das Auslesen der allgemeinen Logfiles eures Servers sind spezielle Logdateien, die nur die 404-Fehlerseiten beinhalten und in eurem WordPress-Backend bereitstellen. Mit dem Plugin 404 Error Logger klappt das sehr komfortabel. Für die datenschutzkonforme Verwendung in Deutschland entfernt ihr in den Optionen den Haken für die IP-Speicherung. Die so erstellten Logdateien könnt ihr euch für die weitere Verarbeitung als CSV-Datei ausgeben lassen.

404-Error-Logger

Google Webmaster Tools

Mit den Webmaster Tools bietet Google ein kostenloses Tool, um diverse Statistiken und Ereignisse rund um eure Seite zu erfassen. Eine Statistik sind die 404-Fehlerseiten, die ihr im Bereich Crawling > Crawling-Fehler einsehen könnt. Auch wenn ihr eure Seite pflegt, kann es immer wieder vorkommen, dass durch fehlerhafte Links von anderen Seiten neue Fehlerseiten in diesem Bericht erscheinen. Die Liste lässt sich als CSV-Datei exportieren.

GWT-404-Fehler

Mit eurer neuen Liste an 404-Fehlerseiten geht ihr an die Arbeit, dafür geeignete Weiterleitungsziele zu finden.

Weiterleitung mit 301-redirect erstellen

Der http-Status-Code 301 signalisiert dem Browser (und für SEO wichtig: den Google-Crawlern), dass es sich um eine permanente Weiterleitung handelt. Der gewünschte Inhalt also nicht mehr auf der aufgerufenen, fehlerhaften URL, sondern an anderer Stelle bereit steht. Die inhaltsrelevante Weiterleitung ist das entscheidende Detail, das die Plugins im folgenden Abschnitt unbrauchbar macht.

Automatisch alle 404-Seiten auf eine Bestimmte URL weiterleiten

Mit dem Plugin 404 to 301 werden automatisch alle User, die auf eine 404-Seite gelangen, per 301-redirect auf eine von euch festgelegte URL weitergeleitet, zum Beispiel die Startseite. In den wenigsten Fällen sind die Startseiten aber so umfangreich, dass sie die detaillierten Inhalte anderer Seiten beherbergen und die Besucher zufriedenstellen. Das führt dann zu unzufriedenen Besuchern und einer hohen Absprungrate.

301-Weiterleitungen manuell pflegen

Eure Besucher sind zufriedener, wenn ihr für jede fehlerhafte URL einzeln die bestmögliche Seite heraussucht und dorthin eine Weiterleitung einrichtet. Die passende Seite müsst ihr selbst heraussuchen, Plugins können euch dabei nicht unterstützen. Erst wenn es um das Einrichten der Weiterleitung geht, helfen euch diese Plugins weiter:

Nachdem ihr dort neue Ziele für die fehlerhaften URLs eingetragen habt, werden zukünftige Besucher automatisch an die neue Zielseite weitergeleitet – und sind bestenfalls mit den dortigen Inhalten zufrieden.

Nützliche 404-Fehlerseiten

Leider wird es immer wieder vorkommen, dass Besucher eurer Seite auf eine nichtvorhandene URL stoßen. Für diese Fälle könnt ihr eine eigene 404-Fehlerseite erstellen, die zum Beispiel ein Suchfeld und eine Liste eurer Kategorien und Schlagworte führt. So eine individuelle Fehlerseite erstellt ihr mit dem Plugin Custom 404 Error Page.

Kommentare zu "404-Fehler mit 301-redirect weiterleiten"
  1. Peter Fa schrieb am 21. Mai 2015, um 19:48 Uhr:

    Früher hatte ich 404 Seiten einfach per 301 zur Startseite geleitet, heute würde ich das nicht mehr machen. Wenn die Seite oder das Thema, bzw der Artikel nicht mehr vorhanden ist, gibt’s bei mir für diese Seite ein 410. Einfach alles umleiten per 301 um den „Linksaft“ mitzunehmen halte ich heute für einen Fehler. Übrigens, 410 ist deutlich besser geeignet als 404 um den gewünschte Artikel aus dem index zu bekommen.

  2. 101 SEO-Tipps für 2016 schrieb am 2. Januar 2016, um 19:35 Uhr:

    […] Veraltete Backlinks umleiten – Nicht mehr existierende Seiten (404 Fehler), auf die noch Backlinks zeigen, sollten unbedingt auf neue Seiten umgeleitet werden um die RankingPower zu bewahren. (mehr Infos) […]

  3. Bill schrieb am 31. Oktober 2017, um 01:33 Uhr:

    Hallo,

    ist ein 301 bei 404 nicht für SEO schadhaft ? Es wird ja kein 404 Status zurückgegeben. Google könnte dies als Spam sehen ? Sog. Crypto 404

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