Interview mit den WordCamp Organisatoren
Das diesjährige WordCamp in Hamburg steht unmittelbar bevor. Die Organisatoren freuen sich schon auf euer zahlreiches Erscheinen und ein Wochenende voller spannender Vorträge über WordPress. Wir haben das fünfköpfige Orga-Team interviewt und näher kennengelernt.
Hallo liebes Orga-Team des diesjährigen WordCamps, vielen Dank für eure Bereitschaft zu einem kleinen Interview!
Vielen Dank für eure Anfrage!
Zuerst einmal, wer seid ihr fünf und was macht ihr beruflich?
Wir, das sind Stephanie Wiermann, Susan Seel, Jan Reimers, Ralf Wiechers und Torsten Landsiedel, und wir arbeiten alle selbständig als DesignerInnen, WebworkerInnen oder WebentwicklerInnen in Hamburg und Umgebung und nutzen dafür natürlich hauptsächlich WordPress.
Wie kam es zur Gründung eurer Gruppe? War eure jeweilige Ortsnähe der Hauptgrund?
Seit Juni 2012 gibt es das WP Meetup in Hamburg und da haben wir uns alle kennengelernt. Insofern spielt auf jeden Fall die Ortsnähe eine Rolle. Wenn man sich über eine längere Zeit immer wieder regelmäßig trifft, und hin und wieder zusammenarbeitet und Veranstaltungen organisiert, wie zum Beispiel unseren Hackathon, dann wächst eine Gruppe automatisch stärker zusammen.
Wie wird eigentlich entschieden, wo das nächste WordCamp in den jeweiligen Ländern stattfindet?
Da stellt sich jeder immer vor, dass da etwas offiziell entschieden wird, aber das passiert eigentlich mehr auf dem “kurzen Dienstweg”. In unserem Fall war es so, dass wir schon 2013 Interesse gezeigt haben, aber dann wurde das großartige WP Camp in Berlin nochmals wiederholt, sodass wir uns für 2014 vorgenommen hatten unser Angebot nochmal klarer zu machen. Die Kollegen aus Potsdam und Berlin haben dann auch mal Pause machen wollen und so haben wir mit viel Unterstützung der OrganisatorInnen der Vorjahre den Staffelstab übernommen.
Wann begann in etwa eure aktive Planung für die kommende Veranstaltung?
Unsere Planung begann am 26. November 2013 mit dem Einreichen der Bewerbung bei WordCamp.org. Unser Orga-Trello-Board, auf dem wir das Projekt grundlegend geplant und umgesetzt haben, wurde dann Mitte Dezember eingerichtet. Damit startete die echte Planungsphase, bei der vor allem die Suche nach einer räumlichen Begebenheit viel Zeit in Anspruch genommen hat. Regelmäßige, wöchentliche Skype-Treffen und monatliche Treffen mit dem Team gingen dann im Februar 2014 los.
Die Zielgruppe des WordCamps soll ja von Anfängernbis zu Experten gehen. Wie schätzt ihr das feststehende Line-Up ein? Ist wirklich für jeden was dabei oder ist das Niveau etwas unausgeglichen?
Ehrlich gesagt hätten wir uns ein paar mehr Design- oder Marketing-Themen unter den Sessions und Vorträgen gewünscht. Der Schwerpunkt liegt dieses Mal deutlich in der Anwendung und Entwicklung, was aber bei einem WordCamp auch nicht ungewöhnlich oder problematisch ist. Das grundsätzliche Niveau ist dabei schon ausgeglichen. Es gibt eigentlich in jedem Slot immer auch ein Thema für EinsteigerInnen oder weniger fortgeschrittene UserInnen.
Worauf freut ihr euch beim WordCamp 2014 am meisten?
Vor allem, dass es endlich losgeht! Wir freuen uns darauf, viele Leute endlich einmal real zu treffen, mit denen wir sonst nur online sprechen oder deren Blogs wir regelmäßig lesen. Und auf ein paar bestimmte Sessions freuen wir uns auch besonders.
Wie kann sich die WordPress Community jetzt noch aktiv in die WordCamp-Gestaltung einbringen?
Eine zahlreiche Teilnahme und viel Interesse am gemeinsamen Austausch ist immer eine gute Sache um einem WordCamp zu einem Erfolg zu verhelfen. Wer möchte, darf natürlich auch gerne im Vorfeld darüber bloggen, um die eigenen Leser und Follower ebenfalls für das Event zu begeistern.
Darüber hinaus kann man sich auch immer noch aktiv am Programm beteiligen, in dem man sich in den Lightning-Talks einträgt oder sich für eine Spontan-Session während des WordCamps zur Verfügung stellt. Durch ein Teilnehmer-Voting vor Ort wird dann entschieden, welche der Sessions stattfindet. Um mehr Planungssicherheit bei den Bestellungen für das Catering und den Drucksachen zu haben, hilft es uns auch, wenn alle zügig ein Ticket kaufen und sich somit ihren Platz sichern. Ein paar Sponsorenplätze hätten wir auch noch dringend zu vergeben, da uns ein Multi-Event-Sponsor der WordPress Foundation leider abgesprungen ist.
Auf welchen WordCamps wart ihr denn schon persönlich in der Vergangenheit? Gab es ein bestimmtes Highlight?
Torsten: Ich war seit 2010 auf jedem WordCamp/WP Camp in Deutschland und letztes Jahr außerdem noch auf dem WordCamp Europe in Leiden.
Ralf: Ich habe seit 2011 alle WordCamps in Deutschland besucht. Außerdem war ich beim WordCamp in Leiden und gerade erst in Kopenhagen.
Susan: Lustigerweise wird dieses mein erstes WordCamp sein. Das Hamburger Meetup hat mich einfach dermaßen begeistert, dass ich meine Hilfe und Unterstützung spontan angeboten habe.
Stephanie: Mein erstes WordCamp war 2011 in Köln und im Anschluss folgten die Besuche 2012 und 2013 in Berlin. Immer wieder begeistert mich das geballte Fachwissen und die tolle Community bei allen Camps.
Jan: Ich war 2013 auf meinem ersten WordCamp und zwar in Leiden. Das war bisher mein Highlight, da dort die europäische sowie weltweite WordPress-Community zusammengekommen ist. Außerdem war ich noch beim WordCamp 2013 in Berlin.
Ihr kennt die WordPress Community in Deutschland sicherlich inzwischen wie eure Westentasche, was prophezeit ihr für die Zukunft der Open Source Software?
Torsten: Letztes Jahr auf dem WordCamp habe ich mir gewünscht, dass WordPress die Internationalisierung ernster nimmt und nun ist vor ein paar Tagen genau dieser Schwerpunkt für die geplante WordPress Version 4.0 von Andrew Nacin verkündet worden. Aber ich denke, bis das vollständig abgeschlossen ist, wird es noch ein paar Versionen dauern. Das wird uns also auch noch in der Zukunft beschäftigen. Richtig spannend wäre für mich auch eine Modularisierung der Software, sodass man sich ein benutzerdefiniertes WordPress zusammenklicken kann. Aber das ist meiner Meinung nach eher etwas für eine WordPress Session im Jahr 2020.
Ralf: Man wird in Zukunft eine bunte Vielfalt verschiedener Einsatzzwecke für unsere Lieblingssoftware sehen. WordPress wird zunehmend als Basis für Projekte genutzt, die nicht nur ein Blog oder eine “statische” Website sind. Es gibt zum Beispiel tolle Möglichkeiten mit BuddyPress oder eCommerce-Plugins aus WordPress noch mehr herauszuholen. Diese Möglichkeiten werden auch zunehmend interessant für Firmen im Enterprise-Umfeld, wo in letzter Zeit eine deutliche Bewegung in Richtung quelloffener Software zu verzeichnen ist.
Stephanie: Ich denke ebenfalls, dass WordPress in Zukunft immer mehr Bedeutung auch für Enterprise Unternehmen haben wird.
Vielen Dank euch allen für das interessante und spannende Gespräch! Wir wünschen euch noch ein gutes Gelingen bei den letzten Vorbereitungen und freuen uns jetzt schon auf die Veranstaltung.
Vielen, vielen Dank an euch. Wir freuen uns schon sehr auf euch alle!
[…] in Deutschland, und freut sich über jedes offene Fenster in deinen Mauern – die Orga-Leute vom WordCamp Hamburg können das sicher […]