AppPresser Plugin

Mit WordPress Apps programmieren

Aktualisiert am 17. Mai 2014Wordpress PluginsKeine Kommentare

Ihr wollt aus eurer WordPress-Seite eine mobile App machen? Dann solltet ihr euch AppPresser etwas genauer anschauen. Das Plugin erlaubt es euch Apps in WordPress mithilfe von Themes und Co. zu kreieren, so dass sie den Anforderungen von iOS und Android gerecht werden. Dabei ist es nicht einmal notwendig, eine Programmiersprache für mobile Apps zu kennen.

Apppresser

Apps mithilfe von WordPress entwickeln: AppPresser. Bildquelle

AppPresser: mit WordPress und PHP zur eigenen App

Hinter AppPresser stehen Scott Bolinger sowie Brad Williams, Lisa Sabin-Wilson und Brian Messenlehner von Webdevstudio. Sie wollten ein Plugin entwickeln, dass eine Brücke zwischen WordPress und den mobilen Apps schlägt. Heraus kam AppPresser. Laut den Entwicklern soll das Plugin es euch erlauben, eine WordPress-Seite als App zu nutzen. Wer eine WordPress-Seite aufsetzen kann, soll es auch schaffen eine App zu entwickeln und das ganz ohne Kenntnisse in Objective-C und Co. Klingt vielversprechend, aber hält das Plugin auch was es verspricht? Zu aller erst: AppPresser steht zwar umsonst zum Download bereit, ist dann aber nur das Gerüst zum App entwickeln; um auch wirklich loszulegen, braucht ihr die passenden Themes und Extensions. PhoneGap, das Framework zum Erstellen der mobilen Apps, ist nicht in der Umsonst-Version enthalten, jedoch in einem der drei Pakete (jeweils mit einem Jahr Support) oder einzeln für 99 Dollar pro Theme:

  • A la Carte für 49 Dollar+: selber aus den Extensions auswählen, PhoneGap, 1 bis 25 Apps kreieren
  • Agency Bundle für 499 Dollar: alle Extensions und Themes, PhoneGap, Anzahl der Apps unlimitiert
  • ECommerce Bundle für 249 Dollar: Theme, AppCamera, AppWoo, AppSwiper, PhoneGap, 1, 5 oder 25 Apps kreieren.

 

appresser settings

AppPresser installieren und einloggen. Jetzt fehlen nur noch Themes und Extensions.

Welche Apps kann ich entwickeln?

Im Vergleich zu professionell entwickelten Apps, die schnell mehrere tausend Euro kosten können, ist das Angebot von AppPresser erst einmal ziemlich interessant: Es fallen keine monatlichen Kosten an und die App kann auch von Laien mit PHP Kenntnissen in WordPress erstellt werden. Dabei könnt ihr WordPress nutzen, um entweder Original-Apps zu erstellen oder eine App für euren Shop oder eure WP-Seite zu entwickeln. So wird AppPresser jedenfalls beworben. Doch aufgepasst, denn in den FAQ steht folgendes:

[su_quote]Can I make any type of app I want? Technically you can do anything with an AppPresser app that you can do with Phonegap. That means if you are handy with javascript, the sky is the limit! If you are not a developer, you might want to stick to the pre-made products we have for sale. We are working hard to bring you more easy to use app features as soon as we can[/su_quote]

Kurzum: Wer sich mit JavaScript auskennt, kann die Freiheiten von PhoneGap auch über AppPresser nutzen, wer jedoch keine Kenntnisse hat (die eigentliche Zielgruppe der App), der sollte eher auf die offiziellen Features von AppPresser zurückgreifen. So ist es wahrscheinlich, dass Laien bei der Erstellung einer einfachen App für ihre Seite oder ihren Shop bleiben und nicht herumexperimentieren und native Apps entwickeln.

 

Warum eine App, wenn es auch im Browser geht?

Doch in Bezug auf Apps für eure Seite, stellt sich auch die Frage: Was bringt es eigentlich eine App zu erstellen, wenn meine Seite auch im Browser aufgerufen werden kann? Gar nicht mal wo wenig, denn das mobile Web bewegt sich immer mehr weg vom Browser und hin zu Apps. So zeigt eine aktuelle Statistik von Flurry Analytics, dass Besitzer eines mobilen Endgeräts 2014 rund zwei Stunden und 42 Minuten im mobilen Web verbringen, das sind vier Minuten mehr als noch im Vorjahr. Zwei Stunden und 19 Minuten der Zeit werden mit mobilen Apps verbracht und nur noch 22 Minuten im Browser, im Vergleich zu 2013 hat sich diese Zeit um 6 Prozent verringert. Dabei sind es vor allem Spiele-Apps und Social-Media-Applikationen, die am meisten genutzt werden. Zwar gelten die Zahlen für die USA, lassen jedoch einen Trend erkennen, der sich wahrscheinlich auch international durchsetzen wird. Aber zurück zu AppPresser: Eine App für die eigene Seite oder den Shop zu kreieren ist also an sich keine schlechte Idee. Doch um für den Nutzer interessant zu sein, muss die App auch neue Features bieten, denn sonst gewinnt weiterhin der Browser.

appresser Extensions

AppPresser Extensiosn auswählen

Features: Geolocation und Camera

AppPresser präsentiert seinen Nutzern bisher insgesamt fünf Extensions, für die Lizenzen für eine, zwei oder 25 Apps erworben werden können:

  • AppPusher: Push Notifications
  • AppSwipe: Slider oder Carousel für Bilder
  • AppCamera: „Take a photo or upload image“ Button
  • AppGeo: Eure Location auf einer Karte anzeigen
  • AppWoo: Extra Features für euren E-Commerce Shop

Plus AppTheme: Das Framework zum Erstellen der Apps für 99 Dollar pro Theme (ist notwendig).

Da es sich bei AppPresser um ein noch relativ neues Plugin handelt, ist es nicht unwahrscheinlich, dass in der nächsten Zeit noch mehr Extensions dazukommen. Bisher müssen Nutzer, die über keine Programmier-Kenntnisse verfügen, mit den angebotenen Extensions vorlieb nehmen und damit ihre App erweitern.

Fazit

AppPresser ist ein Plugin mit interessantem Konzept, dessen Versprechen, jede App entwickeln zu können, jedoch irreführend ist. Denn wer kein Java und Co. beherrscht, muss sich mit den bereit gestellten Extensions begnügen. Zum Erstellen einer App für die eigene Seite oder den Shop reicht das allemal, für alles andere ist es zu dürftig. Auch funktionieren alle erstellten Apps bisher nur online, es wird jedoch dran gearbeitet die Apps auch offline verfügbar zu machen. Für alle, die über die nötigen Programmierkenntnisse verfügen, dürfte AppPresser nicht wirklich interessant sein. Für alle, die mit WordPress und PHP eine App erstellen wollen, könnte AppPresser zukünftig ein gutes Tool sein. Da es sich bei dem Plugin noch um Version 1.1 handelt, gilt es abzuwarten inwieweit sich die Auswahl an Features und Möglichkeiten zur Gestaltung von nativen Apps noch entwickelt.

 

Video: apppresser/youtube.com

 

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