„…wieso liegt da eigentlich Stroh?“
Manchmal gibt es so Dinge im Leben, da fragt man sich nach dem Sinn und wird wohl nie einen erkennen. Das mit dem Stroh wäre so ein Bespiel. Oder das Plugin Hello Dolly. Zumindest wirkt es auf den ersten Blick vollkommen sinnbefreit. Trotzdem ist es automatisch unter Plugins abgespeichert, entscheidet ihr euch für WordPress als CMS. Als Funktion hat es genau eine: Lustige Zitate aus dem Song Hello Dolly von Luis Armstrong in eure Admin-Oberfläche zu projizieren. Aber wieso?
„You’re lookin‘ swell, Dolly“
Wär ich nun noch Dolly, ich würd mich glatt freuen über das Kompliment, dass mir WordPress da oben im rechten Eck macht. Ohne größeres Zutun kann jeder bei WordPress das Plugin „Hello Dolly“ aktivieren und erhält dann solche und andere Schmeicheleien in der Admin-Übersicht. Der Grund dafür ist simpel: Matt Mullenweg mochte wohl Louis Armstrong. Doch der Zweck dieses Plugins ist weniger trivial und es ist gar nicht so nutzlos, wie es scheint.
Vormachen, wie es geht
Das Plugin wurde vom Erfinder des WordPress Systems deshalb mit eingebaut, damit andere Tüftler und Entwickler den Code und Aufbau eines Plugins sehen und nachahmen können. Denn die Idee von WordPress war von Anfang an, dass auch andere Themes und Plugins für das CMS schreiben können. Mit Hello Dolly wird damit quasi eine Vorlage geliefert. Für Nutzer, die nicht vorhaben, selber so etwas zu entwickeln, ist das Plugin dagegen vollkommen nutzlos. Allerdings können wahre Musikliebhaber mittels dieses Plugins ihren eigenen Lieblingssong ins System einspeisen. Vielleicht erhellt das ja dem einen oder anderen den Tag…
Übrigens: Das Plugin Hello Dolly ist zwar eigentlich automatisch dabei. Doch bereits mehr als 428 000 (Stand 02.01.14) Menschen luden es erneut von der WP Homepage runter – wieso nur?
Bilder: eigene Screenshots
Ich gehe davon aus, dass sie es heruntergeladen haben, um den Code anzuschauen – geht oft schneller, als sich auf den FTP-Server zu verbinden, die Ordner durch zu suchen und das herunterzuladen.